Regrowing - Gemüse nachzüchten auf der Fensterbank!

Regrowing ist ein echter Trend. Auf Instagram haben wir euch bereits ein wenig über das Thema informiert. Da das Interesse groß war, folgt nun ein Blogpost zu diesem Thema.

Der Begriff „Regrowing“ scheint innovativ, was sich dahinter verbirgt, dürfte aber für eure Großeltern keine Neuheit sein. Hinter „Regrowing“ steckt nämlich das Nachwachsenlassen von Obst und Gemüse. Was früher eine Selbstverständlichkeit war, um Reste zu verwerten und damit Geld zu sparen, ist im Laufe der Jahre in Vergessenheit geraten. Doch „Regrowing“ ist zurück. Wie das Nachzüchten auf der heimischen Fensterbank klappt? Wir haben ein paar Tipps parat!

Zum „Regrowing“ eignen sich verschiedene Obst- und Gemüsesorten. Von Frühlingszwiebeln über Ingwer bis hin zur Avocado. Es gibt unzählige Sorten, deren Reste man zum „Regrowing“ verwenden kann.

Regrowing von Frühlingszwiebeln

Wenn ihr euch zum ersten Mal an das Thema wagt, dann empfehlen wir, mit der Frühlingszwiebel anzufangen. Der perfekte Einstieg für „Regrowing-Anfähger:innen“. Und so geht’s:

  • Die Frühlingszwiebel 5 cm oberhalb der Wurzeln abschneiden. Den Rest für euer Rezept bzw. zum direkten Verzehr verwenden. 
  • Wurzelstücke für ein paar Tage in ein Glas mit Wasser stellen.
  • Das Wasser dabei täglich auswechseln.
  • Nach einigen Tagen das Wurzelstück in (Aufzucht-)Erde einpflanzen.
  • Und nun beginnt das Nachwachsen. An einen sonnigen Platz stellen und regelmäßig gießen. Doch aufgepasst: Staunässe – also zu viel Wasser – vermeiden.

Mit diesen Sorten klappt das Regrowing

Was wir euch am Beispiel der Frühlingszwiebel erklärt haben, lässt sich auf viele andere Gemüse- und Obstsorten übertragen. Weitere Beispiele:

  • Zwiebelgewächse
    • Die Wurzeln von Speisezwiebeln erst für ein paar Tage in ein Wasserglas und danach in einen Topf mit Erde setzen.
    • Für neuen Knoblauch eine ganze Zehe in Erde stecken, diese feucht halten und die Sprossen immer zurück schneiden, damit die Bildung einer ganzen Knolle angeregt wird.
  • Kräuter
    • Für Minze, Basilikum und Rosmarin mehrere Stängel bis zur Hälfte in Wasser stellen und sobald etwa 1cm lange Wurzeln gebildet sind in einen Topf mit Erde umpflanzen.
  • Salat
    • Den Strunk von Romana- und Eichblattsalat stellt man zur Hälfte in Wasser und nach ein paar Tagen kommen neue Blätter. Diese kannst du entweder sofort ernten oder die Pflanze in Erde umtopfen, damit der Salat noch größer wird.

Regrowing von Kräutern: Auch mit Basilikum klappt es

Das Prinzip ist eigentlich immer gleich: Anstatt den Strunk, die Knolle oder den Kern wegzuwerfen, wird das vermeintliche Wegwerfprodukt für einige Tage in ein Glas mit Wasser gesetzt, sodass die Wurzeln austreiben können. Danach in Aufzuchterde pflanzen und regelmäßig gießen. Beim „Regrowing“ mit Kernen – wie z.B. bei der Avocado – sind noch Besonderheiten zu beachten. Ihr findet aber im Internet tolle Anleitungen.

Weitere Tipps

  • Informiere dich vorher, ob das Nachsuchten mit deiner Gemüsesorte funktioniert.
  • Suche einen möglichst hellen Standplatz mit viel Licht.
  • Beim Ziehen im Wasserglas solltest du das Wasser täglich wechseln.
  • Beim Regrowing im Topf solltest du die Erde regelmäßig gießen.
  • Sobald der Topf komplett durchwurzelt ist, solltest du die Pflanze umtopfen.

Wir empfehlen erste „Regrowing-Erfahrungen“ mit Gemüsesorten zu sammeln, die bereits ein Wurzelwerk haben. Das Regrowing von Avocadokernen ist für uns dabei die König:innendisziplin und wir sind leider bis jetzt am Versuch gescheitert. Aber vielleicht habt ihr ein paar Tipps und Tricks für uns. Teilt eure Erfahrungen und Ergebnisse mit uns.

Viel Spaß!